Das Waldbad wollen wir alle behalten!

Bomlitzer SPD stellt Ergebnisse der Veranstaltungsreihe „Dialog2021“ vor Bürger mit Forderungen an die Politik. 14 Veranstaltungen, 250 Karten, 95 Prozent: So in etwa lässt sich die Veranstaltungsreihe „Dialog2021“ des SPD-Ortsvereins Bomlitz zusammenfassen. 14 Mal trafen sich die Sozialdemokraten im Laufe des vergangenen Jahres mit Vertretern der unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen des Ortes.

Beliebt in der Region – das Waldbad in Bomlitz Bild: SPD Bomltz
Stellten die Ergebnisse des „Dialog2021“ vor: Sebastian Zinke, Vera Kremer und Raphael Bigus (von links) haben unter anderem erfahren, dass die Bürger das Waldbad (oben) unbedingt behalten möchte

Insgesamt 2500 Karten verteilten sie zudem in der Bevölkerung, um zu erfahren, was den Einwohnern unter den Nägeln brennt.  250 wurden tatsächlich ausgefüllt und zurückgeschickt –und das Ergebnis war deutlich: „95 Prozent haben vor allem ein Anliegen geäußert“, sagt der Ortsvereinsvorsitzende Sebastian Zinke: „Das Waldbad soll geöfffnet bleiben.“ Allerdings ging es bei „Dialog2021“ um viel mehr: „Wir wollten die wahlkampffreie Zeit nutzen, um uns ein Bild von dem zu machen, welche Anforderungen die Menschen vor Ort an die örtliche Politik stellen“, sagte Zinke. Dabei spielte auch im Rahmen der14 Veranstaltungen das Thema Waldbad immer wieder eine Rolle, meist aber im größeren Kontext. Bücherei, gemeindliche Sozialarbeit, Schulsozialarbeit, die personelle Ausstattung der Kindertagesstätten und eben das Waldbad gehörten zum „sozialen Bomlitz“, das viele Einwohner der Gemeinde weiterhin erhalten wollen, weil auch die Bürger wissen würden, dass die Bevölkerungsstruktur in Bomlitz noch immer eine andere ist als in vielen anderen Orten. „Da sehen wir uns in unserem Weg bestätigt, dieses soziale Bomlitz erhalten zu wollen“ , sagt der Ortsvereinsvorsitzende.

Bei Vera Kremer als stellvertretender Vorsitzender ist vor allem eines aus den Veranstaltungen hängengeblieben : „In allen Bereichen lässt die Mitarbeit nach.“ Vereine, Verbände und auch Feuerwehren seien zwar derzeit gut aufgestellt, aber unisono wünschten sie, schonjetzt möglichen Problemen entgegenzuwirken. Preiswertes Bauland, gute Infrastruktur und Gewerbeflächen auch in den Ortschaften seien da ein Weg, um die Menschen vor Ort zu halten, so die SPD.

Die Veränderung in der Gesellschaft zeige sich auch an einer anderen Stelle, so Zinke. „Es gibt Vereinzelungstendenzen“, hat er ausgemacht – und diesbezüglich einen Vorschlag, wie die Gemeinde etwas tun kann, um der Vereinsamung gerade älterer Menschen zumindest ein bisschen entgegenzuwirken. „Wir wollen Begegnungsmöglichkeiten schaffen“, sagt er und verweist dabei auf die Dorfgemeinschaftshäuser, aber auch auf die Bücherei, die ein kleines Café betreibt, „deshalb wollen wir die Einrichtungen unbedingt halten“, sagt er.

Es gab zahlreiche weitere Anstöße von außen,  was die Bürger von der Politik erwarten: So soll die Bomlitzer Ortsmitte wieder lebendiger werden, das Waldstadion zudem erhalten bleiben  und die Gemeinde soll barrierefrei werden. Alldas kostet jedoch Geld, und um die Gemeindefinanzen steht es eigentlich schlecht. „Wir haben ganz bewusst gespart, ohne die Strukturen zu zerstören“, sagt Kremer, und der Fraktionsvorsitzende der SPD im Gemeinderat, Raphael Bigus, sieht am Ende des Jahres durch den „restriktiven Sparkurs eine schwarze Null. Früher hatten wir doppelt so viele Einnahmen durch die Gewerbesteuer, und trotzdem kommen wir nun damit hin.

Quelle: Walsroder Zeitung, 11.08.2016