SPDienstag im Rahmen des Dialogs 21 über das Thema „Oberschule“

Im Rahmen des DIALOG 2021 der Bomlitzer SPD sprachen die Genossen mit Andreas Böhm über die Zukunftsaussichten der Schule. Zuletzt gab der Kreistag den Oberschulen im Landkreis eine Bestandsgarantie für die nächsten 10 Jahre. Große Investitionen in die Gebäude sollen in dieser Zeit nicht erfolgen. Hintergrund für diese Entscheidung sind die in den nächsten Jahren zurück gehenden Schülerzahlen im Landkreis. Für die Oberschule Bomlitz rechnet der Heidekreis im Jahre 2024 noch mit 211 Schülern.

Zum SPDienstag im Rahmen des Dialogs 21 hatte der Ortsverein Vertreter der Oberschule eingeladen, um über das Thema "Oberschule" zu diskutieren. Die Walsroder Zeitung berichtete:
"„Ich glaube, es ist gar nicht hinreichend bekannt, welche Möglichkeiten unsere Schule den Schülern offenhält und welches Potential dieser kleine Schulstandort zu bieten hat“ befürchtet Herr Böhm, Leiter der Oberschule Bomlitz.
Im Rahmen des DIALOG 2021 der Bomlitzer SPD sprachen die Genossen mit Andreas Böhm über die Zukunftsaussichten der Schule. Zuletzt gab der Kreistag den Oberschulen im Landkreis eine Bestandsgarantie für die nächsten 10 Jahre. Große Investitionen in die Gebäude sollen in dieser Zeit nicht erfolgen. Hintergrund für diese Entscheidung sind die in den nächsten Jahren zurück gehenden Schülerzahlen im Landkreis. Für die Oberschule Bomlitz rechnet der Heidekreis im Jahre 2024 noch mit 211 Schülern. Heute werden 274 Kinder und Jugendliche in Bomlitz beschult.

Daher machten sich die Besucher zunächst vor Ort einen Eindruck vom baulichen Zustand des Schulgebäudes. Es war nicht zu übersehen, dass seit etlichen Jahren nicht mehr in das Gebäude investiert worden ist.

Insbesondere der Klassentrakt ist in keinem guten Zustand. Hier sind deutlich die Spuren der letzten Jahrzehnte zu erkennen. Der energetische Zustand des Gebäudes hat mit heutigen Standards nichts mehr gemein. Auch die Raumaufteilung mittels mobiler Leichtbauwände ist nicht mehr zeitgemäß. Sie sind nicht ausreichend schallisoliert, so dass der Unterricht oft nicht ohne die Geräusche der Nachbarklasse durchgeführt werden kann. Trotz dieser Mängel wirkte das Gebäude auf die Besucher nicht abrissreif.  "Hier ist sicher einiges zu tun, aber den Eindruck, dass hier eine komplett neue Schule errichtet werden muss, habe ich nicht“, kommentierte der Vorsitzende der Bomlitzer SPD, Sebastian Zinke, den Rundgang durch das Gebäude.
Aus dem Schulleben konnte Schulleiter Andreas Böhm anschließend viel Positives berichten: mit den Abschlußergebnissen der Schüler liege die OBS Bomlitz weit über Landesdurchschnitt. Durch die überschaubare Größe der Schule gäbe es einen engeren Lehrer-/Schüler-Kontakt als an größeren Einrichtungen und Problemfälle, wie sie in Industriegemeinden überproportional vorkommen, könnten besser betreut werden.
Die Schule kooperiere eng mit der BBS Walsrode, so dass Schüler, die das Abitur anstreben, nach Klasse 10 dorthin wechseln können. In differenzierten Kursen mit entsprechenden Zusatzangeboten werden sie intensiv darauf vorbereitet. Wie an einer IGS stehen den Schülerinnen und Schülern so auch in Bomlitz alle Möglichkeiten offen.
Bei der geplanten Elternbefragung über die mögliche Einrichtung einer IGS in Walsrode könne allein durch die Art der Fragenformulierung der Ausgang der Befragung beeinflußt werden, befürchtet Andreas Böhm. Möglicherweise gingen die Eltern davon aus, dass ihnen mit der IGS eine zusätzliche Wahlmöglichkeit geboten würde und es sei ihnen gar nicht bewußt, welche Konsequenzen – Gefährdung des Schulstandortes Bomlitz – der Ausgang der Befragung haben kann. Eine Elternbefragung  lehnen Herr Böhm und sein Kollegium deshalb ab.
Und auch eine Idee für die Zukunft gab Böhm den Besuchern des Abends mit. Er wünsche sich eine engere Zusammenarbeit der Grundschulen und der Oberschule vor Ort. "Wenn die Schulen vor Ort "unter einem Dach" zusammen arbeiten könnten, wäre das vielleicht eine mögliche Lösung für die zurückgehenden Schülerzahlen. Gleichzeitig könnten wir jedes Kind von Anfang an ohne Brüche fördern“, so Böhm.
Die Besucher zeigten sich interessiert für diesen Lösungsansatz. "Wir werden uns in den nächsten Jahren intensiv mit der Entwicklung unseres Schulstandortes beschäftigen müssen. Wir wollen das Schulangebot vor Ort erhalten. Dafür müssen wir auch über neue Lösungen diskutieren" schloss Zinke den Abend."

 Es wird nicht der letzte Abend gewesen sein, auf dem in Bomlitz über die Zukunft der Schulen gesprochen wurde. Gespannt wird jetzt auf das Ergebnis der Befragung zur Einrichtung einer IGS Befragung in Walsrode gewartet."