
Walsroder Zeitung vom 04.06.2014:
Bomlitz investiert in die Zukunft. Erweiterung des Gewerbegebietes Bayershofer Weg. Erste Ansiedlungsverträge sind unterzeichnet.
Rund 300.000 Euro investiert die Gemeinde Bomlitz in diesem Jahr in die Erweiterung des Gewerbegebietes Bayershofer Weg. Die Erschließung von insgesamt etwa 30 Hektar soll aber „nach und nach“ erfolgen, so Bürgermeister Michael Lebid. Das gesamte Erschließungsvolumen wird in der Endausbaustufe rund drei Millionen Euro betragen. Ganz konkret gibt es drei Ansiedlungen, die durch Verträge oder bevorstehende Vertragsunterzeichnungen „spruchreif“ sind, so der Bürgermeister. Dabei handelt es sich um eine Veranstaltungshalle, einen neuen Kfz-Betrieb und die Erweiterung eines vorhandenen Betriebes.
Wenn es um Wirtschaftsförderung und Ausweisungen neuer Gewerbe- oder sogar Industriegebiete geht, wird nur noch selten von Kommunen oder Wirtschaftsverein über „die“ eine große Ansiedlung gesprochen. Dass ein Großinvestor gleich einen riesigen Erschließungsbereich kauft und dort Hunderte von Arbeitsplätzen schafft, damit rechnet heute kaum noch jemand. Stattdessen steht Bestandspflege und die Ansiedlung kleinerer Betriebe auf dem Programm – ganz nach dem Motto „viel wenig ist auch viel“.
Das Bomlitzer Gewerbegebiet „Bayershofer Weg“ im bestehenden B-Plan ist so gut wie ausverkauft. Das Gewerbegebiet „Am Bayersfeld“ (Dachser Lager) hat noch etwa einen Hektar kommunale Fläche im B-Plan. „Eine Erschließung kann jedoch nur im Zusammenhang mit privaten Flächen erfolgen und wäre sehr teuer“, erklärte Bürgermeister Michael Lebid. Deshalb soll das Gewerbegebiet „Bayershofer Weg“ hinter Epurex bis etwa zur Kompostierungsanlage erweitert und in Schritten nach Bedarf erschlossen werden. Die Kosten der Planung und erster Teilerschließung werden bei 300.000 Euro liegen. Das Gelände gehört der Gemeinde, die handlungsfähig bleiben und auf weitere Ansiedlungs- und Erweiterungswünsche kurzfristig reagieren können möchte. Zudem wird dort eine Industriefläche geschaffen – als Alternative zu den Flächen des Industrieparks.
Rund 10.000 Quadratmeter sind nach den Worten des Bürgermeisters bereits an Betriebe verkauft (oder so gut wie verkauft) – geplant seien eine große Veranstaltungshalle, ein Kfz-Betrieb und eine Bestandserweiterung. Die Hauptzufahrt erfolgt weiter durch das vorhandene Gewerbegebiet von der Westerharler Straße, allerdings ist auch eine weitere Zufahrt über die Wiesenstraße mit einem neuen Bahnübergang geplant. Insgesamt sind fünf Erschließungsstraßen vorgesehen. Zum freien Industriegebiet Röpersberg sagte Lebid auf Nachfrage, dass dort über den Bau einer Pilotanlage zur Dieselgewinnung aus Abfallfetten und -ölen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut nachgedacht werde.