
Walsroder Zeitung vom 20.05.2014: Für ehrenamtliches Engagement geehrt. Bomlitzer Bürgerpreis zum sechsten Mal vergeben. „Freiwilliger Einsatz ist wie ein großes Haus“.
Am vergangenen Sonntag wurden Bürger aus Bomlitz für ihr langjähriges Engagement geehrt. Die freiwillige Arbeit und die vielfältigen Projekte der Preisträger reichen weit über die Region hinaus. Die Vergabe, zu der der SPD-Ortsverein eingeladen hatte, fand im voll besetzten Saal der Ita-Wegman-Schule statt.
SPD-Ortsvereinsvorsitzender Sebastian Zinke eröffnete die Preisvergabe und stellte in Kurzform die Betätigungsfelder der Geehrten dar. Grundsätzliche Worte zur Bedeutung des Ehrenamtes fand anschließend Landrat Manfred Ostermann: „Oft hat jemand eine gute Idee, muss aber einfach den Anfang machen, damit mehr Leute sich anschließen und die Sache bekannter wird. So ist es mit allem ehrenamtlichen Engagement. Freiwilliger Einsatz ist wie ein großes Haus, in dem alle Bürger zusammen wohnen können.“ Ehrenamtliches Arbeiten entlaste die Kommunen und sei ein Bindemittel in der Gemeinde und in der Gesellschaft.
Daran schloss sich Bürgermeister Michael Lebid an, der auch die eigentliche Preisübergabe vornahm. Geehrt wurden Klaus und Gisela Tonat, die ausdrücklich eine nicht-persönliche Ehrung in Abwesenheit wünschten. Großen Applaus gab es für ihren langjährigen Einsatz zugunsten eines SOS-Kinderdorfes. Über die Gruppenehrung konnten sich Karin Christiansen, Anne und Lothar Feldt sowie Michael Haacke freuen, die sich im Verein Kinderhilfe Kovel/Wolynien engagieren. Neben einem Scheck in Höhe von 250 Euro bekam die Gruppe einen Baum, der als Symbol nachhaltiger Arbeit umgehend in Bomlitz gepflanzt werden soll.
In der Kovel-Hilfe gingen eine große Zahl von Vereinen, Organisationen und freiwilligen Einzelhelfern auf, erläuterte Bürgermeister Lebid im Rahmen der Ehrung. Die Ziele dieser Arbeit reichen weit über örtliches und regionales Arbeiten hinaus. Lebid sprach von humanitärer Hilfe, aber auch von Nachhaltigkeit wie „Hilfe zur Selbsthilfe“. Bekleidung, Medizin und Medikamente wurden als Beispiele materieller Unterstützung genannt. Es gehe aber auch um Freundschaft zwischen Ländern und Regionen, führte Lebid weiter aus. Wie sehr diese Freundschaft mit dem Engagement einzelner Bürgerinnen und Bürger beginnt, zeigte Anja Leschenko, die sich mit herzlichen Worten bei ihrer „Ferienmutter“ Karin Christiansen bedankte. Für 40 Kinder aus dem Raum Kovel findet jährlich eine Ferienfreizeit in der Vogelpark-Region statt.
Mit einem kurzen Seitenhieb verwies Lebid darauf, dass viele Wünsche sich nicht auf materielle Güter bezögen, sondern dass auch demokratische Strukturen ein wertvoller Teil im Gepäck der Helfer seien, die sich in der Kovel-Hilfe engagierten.
Im Anschluss an die offiziellen Feierlichkeiten gab es einen Imbiss, den Gerti Potschien mit vorbereitet hatte, wofür sie neben Applaus einen Blumenstrauß bekam.