Kanalsanierung in Bomlitz ist auf einem guten Weg

Es ist die größte Investition der Gemeinde Bomlitz in den letzten zwanzig Jahren, und die Arbeiten werden dauern, sind aber im Plan. Die Mischwasserkanalisation in vielen Bomlitzer Baugebieten wird getrennt in Schmutz- und Regenwasserkanäle. "Wir sind im Plan, und die Untersuchungen der letzten Wochen haben keine Überraschungen ergeben", erläutert Bürgermeister Michael Lebid. Der erste Sanierungsabschnitt wird im Herbst starten im Amselsteig und Eichenkamp.

Walsroder Zeitung vom 24.04.2014:
Keine bösen Überraschungen. Sanierung des Kanalnetzes in Bomlitz läuft nach Plan. Neue Kanäle ab Herbst.

Das geschäftige Treiben an Betriebsfahrzeugen auf den Gehwegen im Bomlitzer Ortsgebiet ist der erste Vorbote: Die Kanalsanierung, für die die Gemeinde 12,5 Millionen Euro in die Hand nimmt, hat begonnen. Noch sind es Sanierungsarbeiten an den alten Mischwasserkanälen, die künftig nur noch als Regenwasserkanäle dienen sollen. Ab Herbst folgen dann Erdarbeiten: Bis 2019 werden 9,2 Kilometer Schmutzwasser- und 1,3 Kilometer Regenwasserkanal neu verlegt.

Zumindest bei den derzeit durchgeführten Sanierungsarbeiten sind böse Überraschungen bis jetzt ausgeblieben. „Das Netz ist in einem normalen Zustand“, sagt der Bomlitzer Bürgermeister Michael Lebid, „ein Teil ist renovierungsbedürftig, es gibt aber auch Bereiche, die völlig intakt sind.“

Bis 2019 werden sich 850 Haushalte in 600 Gebäuden eingehender mit den Maßnahmen beschäftigen müssen. Denn durch die neuerliche Trennung von Schmutzwasser und Regenwasser müssen auch die Kanäle auf den Grundstücken neu angeschlossen werden. „Das wird von den Anwohnern mit großem Interesse verfolgt“, sagt Lebid, der darauf hinweist, „dass wir auf unserer Webseite regelmäßig den aktuellen Stand der Arbeiten darstellen werden.“ Zudem werden zu jedem Bauabschnitt Sprechstunden angeboten, in denen Mitarbeiter der ausführenden Firma für Fragen zur Verfügung stehen. „Die Anwohner werden jeweils von uns angeschrieben und darauf hingewiesen“, sagt Lebid. Was finanziell auf die Anlieger zukommt, sei dabei jedoch ganz unterschiedlich, sagt der Bürgermeister. „Das hängt auch davon ab, wie weit die Kanäle auf den Grundstücken verlaufen und wie tief sie liegen.“ Fest steht hingegen, dass die ersten Erdarbeiten im Herbst beginnen sollen – und das nicht, wie in den ursprünglichen Planungen, in der Bahnhofstraße, sondern Am Eichenkamp und am Amselsteig. Wegen der technischen Gegebenheiten – die bisherige Mischkanalisation verläuft in sechs Meter Tiefe unter dem Friedhof hindurch – wird dort ein neuer Regenwasserkanal in die Erde gebracht, „der alte Kanal bleibt dort Abwasserkanal“, erklärt Lebid.

Die Frage, ob mit dem neuen getrennten Kanalnetz die Zeiten vorbei sind, in denen das Wasser bei Starkregen in Kellern und Tiefgaragen einiger Einwohner aus den Abflüssen drückt, beantwortet Lebid mit „Nein. Ein Kanalnetz zu bauen, dass für alle Regenereignisse ausgelegt ist, ist wirtschaftlich nicht zu vertreten.“ Aber der Bürgermeister verspricht eine „deutliche Verbesserung. Und durch die Trennung des Regen und Abwassers wird es auch nicht mehr aus Toiletten hochdrücken.“

Wer beim Regenwasser auf Nummer sicher gehen will, der kann im Zuge der Kanalarbeiten auf den Grundstücken eine Rückstauklappe einbauen lassen.