
Der Wahlkampf war teilweise irritierend: SPD-Plakate wurden von CDU-Leuten "sichergestellt", und der CDU-Kandidat verglich Bomlitz mit Nordkorea. Gegen Ende des Wahlkampfs ärgerte er sich so sehr über einen NDR-Filmbeitrag über Lars Klingbeil, dass er beim Intendanten (!) anrief und bewirkte, dass der Film aus dem Download-Bereich entfernt wurde. Schließlich, ließ er der Presse mitteilen, würde er am Wahlabend nicht zur Ergebnisverkündung erscheinen, falls er den Wahlkreis nicht gewinnen sollte. Nicht nur einmal fragte man sich, was so ein Kinderkram soll. Denn "verlieren" konnte er eigentlich nicht: Er war auf der CDU-Landesliste so abgesichert, dass zu erwarten war, dass er wieder in den Bundestag kommen würde.
"Ich halte ihn schlicht für ungeeignet", konstatierte Torsten Kleiber. "Der CDU-Kandidat hält sich selbst für so ungemein wichtig, dass er Schwierigkeiten hat und haben wird, Gesprächspartner außerhalb seiner Partei zu finden." Und das sei nicht gut für die Region. "Lars Klingbeil ist da anders, wir fühlen uns mit unseren Anfragen und Ideen von ihm gut unterstützt."
Die nächsten Wochen werden zeigen, wie die Regierungsbildung in Berlin weitergehen wird. Ein Ergebnis ist noch nicht absehbar. Klar ist aber: Weiterhin hat die Region mit Lars Klingbeil einen Vertreter im Bundestag, auf den man sich verlassen kann.