Paket zur Verkehrssicherheit in Bomlitz auf den Weg gebracht

Die SPD hat im Gemeinderat ein Antragspaket zur Verkehrssicherheit in Bomlitz in die Beratungen gebracht. "Wir haben uns vor Ort informiert und jeweils konkrete Vorschläge gemacht, was zur Entschärfung der Lage passieren soll. Jetzt hängt einiges von der Einwilligung der Verkehrsbehörde beim Heidekreis ab", erläutert Fraktionsvorsitzender Torsten Kleiber. Anträge sind unter anderem zur Kiebitzortkreuzung, der Einfahrt Fimmelsen, den 30er Zonen oder auch zum Verkehrsmessgerät gestellt worden.

 "Wir haben immer wieder Hinweise aus der Bevölkerung auf gefährliche Bereiche in der Gemeinde bekommen und haben sie dann systematisch abgearbeitet", sagt Andreas Glück als zuständiger Bauausschussvorsitzender. Besonders die SPD-Sonntagsspaziergänge hätten geholfen, die Gefährdung von Situationen in Ruhe und als Fußgänger zu bewerten.

Kompliziert ist an der Beurteilung und der Suche nach einer angemessenen Lösung, dass Verkehrsrisiken teilweise nur zu bestimmten Zeiten und in besonderen Konstellationen auftreten. So sind die Ausfahrten in Kirchstraße, Rudolf-Steiner-Straße und vor allem Bergstraße in Benefeld ungefährlich, sofern die angrenzenden Parkbuchten nicht genutzt sind (siehe Foto). Sind sie aber belegt, wenn zum Beispiel an der Waldorfschule mittags und morgens Schülerinnen und Schüler zur Schule oder nach Hause wollen, sind im Wortsinn die Aussichten schlecht. Man tastet sich in der Bergstraße schon halb auf die Cordinger Straße hinein, bis man endlich Sicht hat. Vorgeschlagen hat die SPD-Fraktion hier ein eingeschränktes Halteverbot oder einen Verkehrsspiegel.

Anders ist die Kreuzung am Kiebitzort, wenn man aus Westerharl kommt: Die großzügig wirkende Kreuzung ist eigentlich gut einzusehen, aber offensichtlich zu gut. Häufige wird die Geschwindigkeit nur wenig vermindert und geradeaus nach Benefeld einfach durchgefahren, ohne die nötige Vorfahrt zu gewähren. Kritische Situationen entstehen täglich, Unfälle mit erheblichen Schaden hat es auch bereits gegeben. Die SPD-Fraktion hat dazu ein Stopschild vorgeschlagen, um ein Halten und Überblicken der Kreuzung noch deutlicher zu erwirken.

Einen Risikobereich hat Bürgermeister Lebid in die Diskussionen zusätzlich eingebracht: Die Hermann-Löns-Straße vor Grundschule und Kindergarten ist die meiste Zeit der Woche ein friedlicher Ort. "Aber wenn morgens die Kinder von den Eltern zu den Einrichtungen gebracht werden, die Eltern danach schnell zur Arbeit müssen, Schülerinnen und Schüler zu Fuß oder mit dem Fahrrad über den großen Straßenbereich kommen und zusätzlich die Busse fahren, ist es fast ein Wunder, dass noch nichts Schlimmes passiert ist." Auch hiermit werde sich die SPD-Fraktion beschäftigen und nach einer Lösung suchen. "Wie an allen anderen Risikostellen auch: Wir wollen nicht einfach warten, bis etwas passiert. Die Verkehrssicherheit in unseren Wohngebieten und Straßen ist wichtig für die Lebensqualität von Familien und auch älteren Menschen", erläutert Torsten Kleiber.

Zu viel ist mittlerweile auf der Westerharler Straße in Richtung Fimmelsen passiert. Bereits im letzten Jahr, direkt nach dem tödlichen Unfall am Ortseingang, beantragte die SPD-Fraktion, die Verkehrsbehörde um eine Geschwindigkeitsbegrenzung und eine durchgezogene Linie mit Überholverbot zu bitten. "Natürlich schließt das tragische Unglücke nicht aus. Aber man hat getan, was in den Möglichkeiten liegt und damit zumindest eine Verbesserung erreicht." Leider verzögern sich die gemeinsamen Verkehrsbesichtungen immer wieder, so dass hier noch kein Fortschritt zu sehen ist.

In der Anlage finden Sie die bisherigen SPD-Anträge zur Verkehrssicherheit. Bitte zögern Sie nicht, uns weitere Hinweise zukommen zu lassen.