„Bund macht Riesenquatsch bei den Kindertagesstätten“

Diesen Irrsinn kann man eigentlich nicht erklären", sagt Anika Welke von der Bomlitzer SPD. "Die Bundesregierung kennt die Lage der Familien nicht, oder sie entscheidet sich bewusst gegen sie." Das Betreuungsgeld sei das Gegenteil von Förderung von Familien und Kindertagesstätten. "Es hört sich an wie Satire", ärgert sich auch Elke Reinbold. "Aber der Bund verpflichtet die Gemeinden, Krippen zu bauen. Und vor der Tür steht der Bund und gibt jedem Geld, wenn er sein Kind NICHT dorthin bringt."

Auch für die Gemeinde Bomlitz ist das Betreuungsgeld ein Risiko. Sie betreibt drei Krippen (Borg, Bommelsen und Bomlitz Drosselkamp), von denen die Bomlitzer gerade gebaut worden ist. "Zurzeit spielt es noch keine Rolle bei der Auslastung der Einrichtungen. Und hoffentlich bleibt das auch so, dass mit dem Betreuungsgeld die Kinder vom Bund nicht aus der Krippe gekauft werden", hofft Torsten Kleiber von der SPD-Ratsfraktion. "Wir hätten das Geld gut gebrauchen können: als Zuschuss zu den KITA-Gebühren für die Eltern, oder als Zuschuss zu pädagogischen Projekten im KITA-Alltag."

Stattdessen werde Geld aus dem Fenster geworfen, und gerade Familien, für deren Kinder es sehr hilfreich wäre, eine Kindertagesstätte zu besuchen, greifen eventuell lieber nach dem Geld. Gerade für Bomlitz, wo man immer Wert darauf gelegt hätte, in der frühkindlichen Bildung gut ausgestattet zu sein, ist das schädlich.

Der SPD-Ortsverein informierte vor dem Jibi in Benefeld und dem Netto in Bomlitz mit Anika Welke, Elke Reinbold, Susann Meyer, Jana Kleiber und Vera Kremer über diesen familienpolitischen Blödsinn der Bundesregierung. "Ablösen" war die Devise. Wenn diese Bundesregierung abgelöst wird, verschwindet das Betreuungsgeld wieder in der Versenkung. Und das wäre gut für Bomlitz.