„Bewusstsein wecken und Risiken reduzieren“

Manche empfinden Verkehrsmessungen als "Gängelung von freien Bürgern". Wenn aber Unfälle passieren, ist Geschwindigkeit im Straßenverkehr kein "Spaßfaktor", sondern entscheidet über Leben und Tod. Grund genug, Gefahrenpotentiale zu erkennen und Risiken sinnvoll zu reduzieren. Die Gemeinde Bomlitz hat dazu ein Geschwindigkeitsmessgerät, das an bestimmten Orten in der Gemeinde im Wechsel aufgestellt wird. Die SPD-Fraktion will dabei systematischer vorgehen und bereitet einen Antrag vor.

"Dieses Messgerät kann viele Daten ausgewertet zur Verfügung stellen, die wir für weitere Schritte benötigen", erläutert Torsten Kleiber von der SPD-Fraktion. Zuerst einmal würde es in der Zeit, in der es an einem Ort aufgestellt sei, für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. "Die hält erfahrungsgemäß aber nicht sehr lange. Aber besser als nichts", so Kleiber.

Und dann brauche man an einigen Risikoorten mehr als nur persönliche Einschätzungen, um dem Landkreis als Unterer Verkehrsbehörde gegenüber Verkehrsmaßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen oder -beruhigungen zu begründen. Das Messgerät liefert diese Daten, mit denen man deutlich machen kann, wie an manchen Stellen gefahren wird.

Die SPD-Fraktion will nun einen Jahresplan machen, wann das Gerät welchen Ort überwachen soll. Dabei sollen die Bürgerinnen und Bürger auch Vorschläge machen können, welche Standorte ausgewählt werden sollen. "Das ist uns wichtig und bezieht breite Erfahrungen ein." Der Messautomat soll dann eine festgelegte Zeit an einem Ort aufgestellt sein, anschließend sollen die Daten im öffentlichen Bauausschuss vorgestellt und diskutiert werden. "So werden wir systematisch unsere Risikopunkte überwachen und danach versuchen, sie in den Griff zu bekommen."

Wenn jemand meine, mit überhöhter Geschwindigkeit Unpünktlichkeit ausbügeln zu können, dann riskiert er, dass er und andere gar nicht ankomme. "Es ist auch Aufgabe einer Gemeinde, diese Gefährdung einzugrenzen. Deshalb müssen wir uns auch hierum kümmern."

Die Daten des Messautomaten sollen auf dieser Website und beim SPDienstag vorgestellt werden. Alle Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Vorschläge für Messorte an die SPD zu geben (info@nullspd-bomlitz.de oder Torsten Kleiber, Tel. 0163/1650184).