
"Wenn es nach meiner Tochter geht, fehlen hier die großen Bekleidungsketten", schmunzelte ein Vater. "Wir werden nicht attraktiv sein können für alle Ansprüche. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht." Zu den selbstverständlichen Merkmalen der ländlichen Region gehörte aber einiges, wofür man in der Stadt sehr dankbar sein würde. "Nur neigen wir dazu, diese Vorteile nicht besonders herauszustellen", betonte Michael Lebid: "Wenn Städter unsere niedrigen Mieten und Grundstückspreise hören, denken sie, sich verhört zu haben. Und die Ruhe und Nähe zur Natur ist etwas, was man in der Stadt vermisst. Gerade für Familien ist der ländliche Raum der ideale Ort, gerade wenn man in der Vogelparkregion jede Großstadt in einer Stunde Fahrzeit erreichen kann."
Lars Klingbeil konnte mit einigen Beispielen aus seinem Wahlkreis diese Sichtweise unterstützen. Wichtig sei, dass man sich auf diese Stärken auch konzentrieren und an den Schwächen weiter arbeiten müsse. "Ohne Auto z.B. geht es nicht, der öffentliche Personennahverkehr ist eine der Schlüsselfunktionen, die in Zukunft darüber entscheiden, wie attraktiv eine ländliche Region sein kann", so Klingbeil. Hier hätte man noch einiges zu tun, aber z.B. in der Samtgemeinde Schwarmstedt auch schon vieles durch Beharrlichkeit erreicht.
"Ein Marketing nicht nur für unsere Tourismus-Dienstleistungen und Gewerbegebiete, sondern auch für Familien ist für unsere ländliche Region nötig", zeigte sich Michael Lebid überzeugt. "Die vorhandenen Chancen überwiegen. Jetzt müssen wir sie nutzen."