
Walsroder Zeitung vom 12.03.2012:
Die erste Hürde leicht gemeistert. Eindeutige Entscheidungen für die beiden Landtagskandidaten der SPD.
Die erste Hürde auf dem Weg in den Landtag nahmen Michael Lebid und Cornelia Baden erwartungsgemäß leicht. Der Bomlitzer Bürgermeister und die Berufsschullehrerin aus Bispingen wurden am Sonnabend mit breiter Zustimmung zu den Kandidaten der SPD für die Landtagswahl am 20. Januar 2013 gewählt. Lebid erhielt 78 von 84 möglichen Stimmen, Baden alle 24 Stimmen der Mitglieder aus dem Wahlkreis Soltau.
Die Wahl der Kandidaten wurde von einem eröffnet, der wie kaum ein anderer weiß, wie es im Leineschloss zugeht. Rational habe er seine Entscheidung, nicht wieder zu kandidieren, abgehakt. Emotional sei es momentan noch problematisch, gestand Dieter Möhrmann, der seit drei Jahrzehnten über Parteigrenzen hinweg "der Landtagsabgeordnete" im Landkreis Soltau-Fallingbostel ist.
Der Schneverdinger machte den beiden "Neulingen" Mut. Sie sollten nicht an das Märchen von den großen Fußstapfen glauben. Bürgernah müsse man als Landtagsabgeordneter sein, sich um die Probleme kümmern, dabei aber auch mal nein sagen. Und Möhrmann griff den Appell des SPD-Kreisvorsitzenden Klingbeil vom Morgen auf: "Die beiden werden für den Heidekreis und nicht für den Wahlkreis Walsrode oder Wahlkreis Soltau im Landtag vertreten sein", forderte Möhrmann regionales Handeln und Denken. Dazu gehöre es, nicht nur ein Spezialthema zu besetzen, sondern abschätzen zu können, wie sich Entscheidungen im Landtag auf den eigenen Landkreis und seine Menschen auswirken.
Cornelia Baden und Michael Lebid ließen bei ihrer Vorstellung keinen Zweifel aufkommen, dass sie ganz klar den Gewinn der Direktmandate in den beiden Wahlkreisen anpeilen. Michael Lebid unterstrich, dass er in seiner 14-jährigen Tätigkeit als Bomlitzer Bürgermeister fast täglich mit landespolitischen Themen zu tun gehabt und nicht immer die besten Erfahrungen gemacht zu haben. Darum forderte er im Umgang zwischen der kommunalen und der Landesebene auch Partnerschaft, Verlässlichkeit und darauf aufbauend Vertrauen. Um eine wirkungsvolle Wirtschaftspolitik des Landes für die Regionen zu erreichen, sei es wichtig, dass Landkreis und Kommunen gemeinsam agieren, "damit das Land uns auf dem gemeinsamen Weg helfen kann."