
Walsroder Zeitung vom 02.01.2012:
Der Gemeinde Bomlitz geht ein Licht auf. Genauer gesagt: An fast 1000 Leuchtpunkten sollen neue Straßenlampen errichtet werden.
Bei manchen dauert es etwas länger, bis ihnen ein Licht aufgeht. Die Gemeinde Bomlitz gehört dazu. Seit Jahren sind die Verantwortlichen im Rathaus bemüht, vom Stromversorger ein Konzept für die Erneuerung der Beleuchtung im gesamten Gemeindegebiet zu erhalten. Bis vor einigen Wochen ohne jedes Ergebnis. Doch jetzt liegt ein Erneuerungskonzept vor. Kosten: In den nächsten Haushaltsjahren rund 400.000 Euro, die aber durch Stromeinsparungen refinanziert werden sollen.
Die Straßenlampen in ganzen Straßenzügen sind in der Gemeinde Bomlitz mehr als in die Jahre gekommen. Sie sind manchmal älter als 50 Jahre und müssen samt Masten und Leuchtmitteln erneuert werden. Vorsichtig ausgedrückt sind viele Lampen nur noch „mäßig intakt“. Da die Gemeinde aber nicht punktuell und vor allem nicht ohne Konzept vorgehen wollte, verzögerte sich der Austausch von Jahr zu Jahr. Im nächsten Haushaltsjahr sollen aber die ersten neuen Lampen aufgestellt werden. Ziel ist es, nicht nur den Geldbeutel der Gemeinde, sondern auch die Umwelt zu schonen. Deshalb sollen besonders umweltfreundliche Leuchtmittel eingesetzt werden.
Das hat aber auch den entscheidenen Vorteil, dass die neuen Lampen nicht nur viel heller leuchten als die alten, sondern auch wesentlich weniger an Strom verbrauchen. "Wir rechnen mit einer vollständigen Refinanzierung der Investitionskosten in wenigen Jahren", so Kämmerer Christoph Nicodemus. Es gebe aktuelle technische Lösungen die (neudeutsch) zu einer echten Win-Win-Situation führen würden. "Durch die eingesparten Stromkosten finanzieren wir die neuen Straßenlampen."
Und das sind in der gesamten Gemeinde Bomlitz nicht gerade wenige. Summa sumarum hat die Industriegemeinde rund 1000 sogenannte Leuchtpunkte, von denen 950 in den nächsten fünf Jahren erneuert werden sollen. "Wir wollen etwa 200 im Jahr austauschen", so Nicodemus, der dafür Kosten in Höhe von rund 400.000 Euro errechnet hat. Da 200 neue Lampen aber schon im ersten Jahr erhebliche Stromkosten einsparen, "finanzieren sie sich eigentlich selbst", so der Kämmerer. Im nächsten Jahr soll mit dem Austausch und der Erneuerung begonnen werden. Dann wird die alte Gleichung einfach umgekehrt, die lautet: Viel Strom, wenig Licht.